Sommerlager der Caravelles in Schottland

Von Laura Brugger und Stefanie Wimmer

Wer am Vorabend zu viel feiert, verschläft gleich Mal den Aufbruch zum Sommerlager. Aber mit nur einer halben Stunde Verspätung ging es dann schließlich doch los Richtung Schottland. Nach einer langen Fahrt verbrachten wir unsere erste Nacht in Gesellschaft von Hühnern und Kaninchen in Frankreich.

Angekommen in Dover mussten sich unsere Fahrerinnen gleich der ersten Herausforderung stellen: dem Linksverkehr. Bei unserem nächsten Stopp in Cambridge wurden wir gleich von der freundlichen Art der Engländer überrascht, welche sich auch bei unserer Schlafplatzsuche zeigte.

Nachdem wir am nächsten Morgen von Schäfchen geweckt wurden, ging es mit einigen Zwischenstopps weiter in die Hauptstadt Schottlands: Edinburgh. Hier besichtigten wir die Altstadt, lernten den treuen Hund Bobby kennen und schlossen den Tag mit Tea Time ab. Am darauffolgenden Tag besuchten wir das Museum of Illusion, wo wir optische Täuschungen, ein Spiegelkabinett und die Camera Obscura  (und vieles Weitere) zu Gesicht bekamen. Des Weiteren hörten wir voller Staunen der Musik der schottischen Dudelsack-Spieler zu und kauften in niedlichen Läden einige Souvenirs ein. An unserem letzten Abend in Edinburgh erlebten wir außerdem eine gruselige Mystery-Tour mit vielen historischen Fakten.

Weiter ging unsere Reise Richtung „the north“, aka in die Highlands. Angekommen in einem kleinen Dorf an der Küste unternahmen wir sogleich einen Spaziergang, bei dem wir die faszinierende Landschaft von Schottland betrachteten. Etwas weniger beeindruckend empfanden wir die sehr graue Stadt Aberdeen, in welcher wir kurze Zeit später einen Zwischenstopp einlegten. Unser Zeltlager errichteten wir an diesem Abend in der Nähe eines Steinkreises, wo wir glücklich unsere Gnocs (Gnocchi) verspeisten. Mit einer aufregenden Autofahrt und großem Bestaunen der Highlands ging unsere Fahrt am nächsten Morgen weiter. Kurz darauf erwartete uns schon das erste Highlight unseres Lagers: Adrenalin pur! In Begleitung unseres Guides Andy wagten wir uns in einem Zip-Line-Park in schwindelige Höhen über meterlange Flying Fox. Durch die Landschaft streifend erblickten wir zum ersten Mal die Stirnfransen-tragenden Hochlandrinder und beendeten den Tag mit einem gemütlichen Abendessen.

Voller Erwartung ging unsere Rundreise zum berüchtigten Loch Ness weiter. Ob es nun an dem falschen Wetter lag oder vielleicht daran, dass das Monster zu scheu war (darüber kann man nur spekulieren), Nessi ließ sich traurigerweise nicht blicken. Nach einer kurzen Rundtour durch die Stadt Inverness führte uns der Weg zu den berühmten Highland Games. Dort angekommen waren die Spiele schon in vollem Gange. Mit Neugier fieberten wir beim Baumstamm und Heusack werfen, Steine tragen und vielen weiteren Disziplinen mit. Beendet wurde dieses Erlebnis mit einem Umzug der schottischen Musikanten und heißer Schokolade. Mit dem schönsten Sonnenuntergang den wir je gesehen hatten, kuschelten wir uns an diesem Abend in unsere Schlafsäcke.

Die zweite Hälfte unseres Sommerlagers startete mit einem Roadtrip durch die Highlands bei welchem wir viele Lochs, Klippen, eine Höhle und Strände anschauten. Danach ging es nach einer kurzen Mittagspause weiter nach Ullapool, wo uns die Duschen den Tag retteten. Doch unser Glück währte nicht lange: Die lästigen Mücken (Midges) machten schon das Aufbauen unserer Zelte zu einer Herausforderung und am nächsten Morgen flüchteten wir panisch, um unser Frühstück anderswo zu genießen.

Nach einer etwas längeren Autofahrt begaben wir uns auf die ,,Isle of Skye“, wo wir zuerst der Stadt Portree einen Besuch abstatteten. Weiter ging es dann mit einer Wanderung, wo wir einen Berg bestiegen um den „Old Man of Storr“ zu betrachten. Doch beim Abstieg wurden wir zum ersten Mal von einem schottischen Regenschauer erwischt, der uns auch die Suche nach einem Schlafplatz erschwerte. Letztendlich übernachteten wir an diesem Abend im Auto.

Mit neuer Motivation ging es am nächsten Tag weiter: Wir unternahmen drei Ausflüge, bei welchem wir unter anderem die berüchtigten Fairy Pools besuchten und einen Leuchtturm an den Klippen der Küste bewunderten. Mit einem guten, warmen Chili am Abend  konnten wir auch den zweiten regnerischen Tag überstehen.

Unser Schottland-Roadtrip ging am nächsten Tag mit der Besichtigung des Glenfinnan Viaduct weiter. Gespannt warteten wir auf den roten Zug aus den Harry Potter Filmen und hofften, dass dieser uns nach Hogwarts mitnehmen würde. Nach einer Mittagspause und einem Spaziergang in Fort William machten wir uns auf den Weg, um das Geheimnis des schottischen Whiskys zu lüften. Wir beendeten diesen erfolgreichen Tag mit einer heißen Dusche auf einem Campingplatz.

Erneut von den nervigen Midges geplagt, verließen wir am Tag darauf unseren Schlafplatz und starteten in Richtung des Inveraray Schlosses. Bezaubert vom bunten Schlossgarten und den atemberaubenden Räumen des Schlosses fuhren wir kurze Zeit später weiter nach Glasgow. Hier erwartete uns schon bald das nächste Special: Wir durften uns in zwei fiktive Welten hineinversetzen und mit unserem Team die Rätsel um die Escape-Rooms lösen. Beide Gruppen konnten die kniffligen Denkspiele schließlich lösen und somit glücklich und zufrieden schlafen gehen.

An unserem letzten Morgen in Schottland starteten wir mit einem nicht ganz so traditionellen vegetarischen Brunch in den Tag. Mit diesem wunderbaren Frühstück ließen wir das Sommerlager dann langsam ausklingen und fuhren wieder Richtung „the south“. Ohne ausgeraubt zu werden kamen wir schließlich am Sonntag wieder gut zu Hause an und sind immer noch beeindruckt von der schottischen Natur und Kultur.