Kaum hat das Pfadfinderjahr begonnen, freuen sich die Späher und Guides schon auf das Herbstlager, eines unserer Fixpunkte. Dieses Jahr verbrachten wir bei schönstem Wetter ein abenteuerliches Wochenende in Tirol. Bericht von Roman Höllbacher.
Wie jedes Jahr brachen die Späher und Guides auch heuer wieder Mitte Oktober zu ihrem Herbstlager auf – und feierten gleichzeitig eine Premiere in der Pfadfindergruppe Tennengau. Das Ziel – das Tiroler Pfadfinderzentrum in Igls – war einigen zwar schon als Schilagerort bekannt, keiner war jedoch außerhalb der kalten Jahreszeit einmal dort gewesen.
Um das große Gelände kennenzulernen, wurden nach der abendlichen Lagerfeuer-Grillerei noch einige „Füchse“ gejagt, die gerade auf Beutezug waren. Die Späher und Guides konnten ihnen das ein- oder andere Tier abluchsen und so einige Punkte bei der Spielleitung ergattern.
Nach einem ausgedehnten Frühstück war Samstags dann eine kleine Weltreise angesagt, bei der Hindernisse überwunden, die Zielgenauigkeit perfektioniert, die Sportlichkeit unter Beweis gestellt und der Kreativität freien Lauf gelassen werden musste.
Nach der mittäglichen Schnitzelstärkung wurden am Nachmittag noch Knoten, Bünde, Lagerfeuertechnik, Pfadfindergeschichte, Geheimschriften, Morsen und mehr geübt, was ein Pfadfinder beherrschen sollte.
Kurz nach dem Abendessen passierte dann etwas Unvorhergesehenes: Ein „Plutonium-Transporter“ verunglückte direkt vor den Toren des Lagerplatzes. Um sich ein paar Extrapunkte zu sichern, transportierten die Späher und Guides Plutonium-Bruchstücke von der verrückten Unfallfahrerin zum Endlager, wobei sie in der Zwischenzeit eine Reaktion des Plutoniums mit dem (wohl etwas ungeeignetem) Kühlmittel verhindern mussten.
Nach der Durchführung dieses nervenaufreibenden Auftrags wurden zum Ausgleich noch einige Lieder gesungen, bevor die erschöpften Transporteure in die Betten fielen.
Der letzte Lagertag war angebrochen und es musste die Ordnung im Haus wiederhergestellt werden. Mit vereinten Kräften von Spähern, Guides, Führern und dem Küchenteam war das aber schnell erledigt und vor dem Mittagessen war noch Zeit für einige Runden Stratego und ein Pyramidenspiel.
Gestärkt vom Mittagessen ging es mit dem Bus nach Kufstein, wo die Späher und Guides der Polizei geschickt mithalf den „Zement-Mafia“-Ring aufzudecken, bevor es zurück in die Heimat ging.