Als Ende und zugleich absolutes Highlight des WiWö-Pfadfinderjahres fand wie immer in der letzten Ferienwoche das Sommerlager statt. Unter dem Motto KÖNIG DER LÖWEN verbrachten wir eine Woche auf der Burg Wildegg im Wienerwald. Bericht von Lisa Hasenbichler.
„Wir kommen aus dem Häusermeer und reisen um die Welt. Wir ziehen immer kreuz und quer solang es uns gefällt!“
So beginnt eines der wohl berühmtesten Pfadfinderlieder und so beginnt auch unser immer Lager. Leise Musik und Gespräche übers Reisen begleiteten uns auf dem Weg nach Wien, wo wir bereits von einem Schlossgeist erwartet wurden, vor einem Schloss, wie es auch in einem Märchen hätte stehen können. Nur haben die Schlösser in Märchen nie so coole Zimmer. Nachdem wir es uns in den verschachtelten Stockbetten und Kastentreppen erst einmal gemütlich gemacht hatten, begannen auch schon die ersten Spiele, wie Bierkistenrennen oder eine nächtliche Fuchsjagd. Danach fielen selbst den Abenteuerlustigsten unter uns die Augen zu.
Am nächsten Morgen hatten wir also 43 gut ausgeschlafene Ritter am Frühstückstisch sitzen, bereit um den heiligen Gral zu kämpfen. Nach vielen kniffligen Aufgaben hatten sie endlich genug Hinweise zusammengesammelt um das Mysterium der Burg Wildegg zu lüften und in die Tafelrunde aufgenommen zu werden. Mit dem Rätseln war es allerdings da noch lange nicht vorbei!
Gleich nach einem festlichen Rittermahl ging es weiter: trotz Wind und Wetter (und einigen Verirrungen) fanden wir schließlich den Weg zu den wohl letzten Wiener Höhlenmenschen!
Am nächsten Tag dann die Spezialabzeichen: unsere Köche sorgten dafür, dass das ganze Haus nach Zimtschnecken duftete und mit dem Regen, der ans Fenster prasselte, wurde es richtig heimelig hier drinnen. Nach Sport und Beschleichen hatten wir einige Geländespielprofis unter uns, dem Beautyfarmabzeichen verdanken wir unsere eigene kleine Badebombenfabrik. Auch bei erste Hilfe wurde nützliches Wissen gesammelt und unsere Meisterdetektive huschten der Rätselspur von Station zu Station hinterher.
Abends wimmelte es dann nur so von Berühmtheiten. Schließlich wollte niemand unser sagenumwobenes „Wetten, dass…!“ verpassen. Mogli, Heidi, Asterix und Obelix, alle haben den weiten Weg auf sich genommen um bei den glorreichen Duellen mitfiebern zu können. David Alaba trug sogar extra sein teures Kakaoparfum, man roch es bis in den Zuschauerbereich ;)!
Leider musste er viel zu schnell wieder zurück nach Wien und so haben wir gleich am nächsten Tag selbst die Stadt ein bißchen besucht. Zuerst aber kämpften wir uns durch die vielen Labyrinthe, gottseidank war das für uns als wortwörtliche Pfadfinder kein Problem. Wir hatten also noch viel Zeit um durch den Zoo zu streichen. Durch eine dunkle Fledermaushöhle zum Beispiel und an den Elefanten vorbei bis hin zu einem Flamingoschwarm. Das spektakulärste Highlight war allerdings die Robbenfütterung, wie die bis zu 350kg schweren Tiere übers Land watschelten und sich den Fischen hinterher ins kalte Wasser stürzten. Am Ende gab es sogar eine waschechte Seelöwenverbeugung.
Aber auch bei den echten Löwen haben wir wohl einen recht guten Eindruck hinterlassen. Wie sonst ist es zu erklären, dass gleich 16 davon am nächsten Tag an der Burg Wildegg standen und einen Funpark geplant hatten? Dieser wurde allerdings auf den Nachmittag verschoben, denn nach Simbas spektakulärer Entführung hatten die Kinder alle Hände voll zu tun diesen wieder zurückzugewinnen!
Zur Belohnung gab es dann wie versprochen den Funpark, in farbenfroher Kriegsbemalung konnte man Coctails mixen oder sich an die Wasserrutsche heranwagen! Als kleine Stärkung gab es Zuckerwattewolken und wir hatten sogar eine selbstgebaute Seilrutsche. Darauf konnte man ein bißchen fliegen, wie Peter Pan.
Abends dann begann die feierliche Verleihung. Neben den Spezialabzeichen bekamen viele auch ihr Halstuch, ein Moment den man wohl nie vergißt. Alle saßen wir am knisternden Lagerfeuer unter den Sternen, und mit den Liedern klang dieses Lager auch wieder aus. Gut Pfad!
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