Sommerlager der Späher und Guides in Südfrankreich

Sommer, Sonne, Strand und Meer, so lauteten die Erwartungen der meisten Kinder an die Sommerferien. Fast alle diese Erwartungen konnten wir mit unserem Sommerlager erfüllen, wenn nicht sogar mehr 😉 Bericht von Clemens Ehrlich

Pünktlich zu Ferienbeginn ging es mit unserem frisch auffrisierten & lackierten Doppeldeckerbus samt Anhänger mit 50 Kindern Richtung Frankreich. Die nur kurz andauernden Heimwehgefühle mancher Kinder wurden von der Vorfreude auf ein tolles Lager sofort verdrängt. Nach mehr als 15 Stunden Fahrt kamen wir sicher und ohne Strapazen auf unserem Sommerlagerplatz im sonnigen Süden Frankreichs an, genauer gesagt in dem kleinen Örtchen Grospierres. Dort wurden wir bereits freudig von unserem Gastgeber, dem Weinbauern Olivier de Bournet samt seinem Hund Donni begrüßt. Sofort machten sich die fleißigen Führer an den Aufbau, während die Kinder bereits den nahen Badefluss erkundeten und sich abkühlen konnten. Schnell wurden die Zelte aufgestellt, Material sortiert, Kabel verlegt, Wasser angeschlossen, Küchenzelte aufgebaut, … Nach fast zwei Tagen Aufbau bei annähernd 35 Grad+ stand einem tollen Sommerlager nichts mehr im Wege! Fast schon traditionsgemäß erkundeten wir am zweiten Lagertag mit einem Stadthike die schöne Stadt Vallon-Pont-d´Arc. Einigen Alteingesessenen war das kleine Örtchen noch von früheren Lagern bekannt. Die heiß begehrten und geliebten französischen Crepes wurden sofort getestet sowie jedes Eisgeschäft und jeder Souvenirshop von den kaufwütigen Spähern und Guides geplündert. Weitere schöne Ausflüge sollten noch folgen, zum Beispiel zur berühmten Pont du Gard sowie zu einer riesigen Tropfsteinhöhle. Durch die täglichen Spiele kam nie Langeweile auf, und falls doch, konnte diese durch Zelt aufräumen oder etwaige Hilfsdienste wie Klo putzen bekämpft werden. Sogar der Papst reiste eigens für uns an, mitsamt seinem nagelneuen Fiat Ducato Luxusauto 😉 Die Kinder sollten ihm dabei helfen, die Barbaren aus seinem Land zu vertreiben und seine Länder später zu befestigen und zu beschützen. Die Unterstützung durch die Kinder wurde vom Papst durch ein großes Festessen am Abend belohnt. Auch die Pfadfindertechniken kamen natürlich nicht zu kurz, der Spezialabzeichentag stand vor der Tür. Man konnte sich unter anderem für Überleben, Pionier, Kochen, Forschen oder Orientierung entscheiden. Die einen übernachteten im eigenen Unterstand, die anderen bauten praktische Lagerbauten, fremde Städte wurden erkundet oder auch schmackhafte Gerichte gezaubert. Diejenigen, die in ihrem Gebiet die Besten waren, bekamen am Abschlusslagerfeuer (leider ohne Lagerfeuer – Brandgefahr!) die Abzeichen verliehen. Das Lager neigte sich langsam dem Ende zu, das eigentliche Lagerhighlight stand jedoch noch vor der Tür! Aufgeteilt in 3er Kanus paddelten/eierten wir einen ganzen Tag lang auf der Ardeche durch wilde Stromschnellen und reißende Gewässer, um schlussendlich die riesige Natursteinbrücke Pont-d‘Arc zu durchqueren! Nach einem anstrengenden Tag fielen alle, manche mit leicht geröteten Körpern, sofort ins Bett und sanken in den wohlverdienten Schlaf. Die letzten Lagernächte brachen an, schneller als gewollt ging das Lager vorüber…. Am Abschlusslagerfeuer(licht) wurden Abzeichen verliehen, Sieger des PWK gekürt und Danksagungen ausgesprochen. Nach 16 spannenden, lustigen und abenteuerlichen Tagen kamen wir unversehrt wieder auf der Pernerinsel in Hallein an. Mir/uns bleibt nur noch übrig, Danke zu sagen an alle, die dabei waren, seien es die Führer, Küchendamen/Männer oder die Kinder selbst! Danke für ein tolles Sommerlager 2017 und auf viele weitere!
Gut Pfad