Sommerlager der Caravelles und Ranger in Norwegen

Die Caravelles und Ranger machten sich dieses Jahr auf eine lange Reise in den hohen Norden. Das Highlight des Pfadfinderjahrer – das Sommerlager – verbringen sie bei einer 6000km Rundreise durch Norwegen. Bericht von Lisa Hasenbichler

Die Hinreise war wie eine einzig lange Karaokenacht mit kurzen Zwischenstopps in Aarhus und einer idyllischen dänischen Hafenstadt mit Blick aufs Meer. Von da aus brachte uns eine Fähre direkt nach Kristiansand- der Perle des Südens wie es im Reiseführer heißt. Und das zurecht! Weiße Häuser säumen den Fluss der sich durch den ganzen Ort zieht und auf dem die Menschen sogar zum Einkaufen fahren, ein richtiges Urlaubsziel.
Aber auch Stavanger war ein einziges Kunstwerk. Teilweise waren ganze Viertel knallbunt, wie in Pop art Comics, der Spielplatz war komplett in Graffitis bedeckt und auch sonst haben Straßenkünstler die ganze Stadt verschönert.
Abends zelteten wir immer wild an Seen oder abgelegenen Waldstücken wo wir gemeinsam Karten spielten und kochten.
Ein persönliches Highlight war sicher Preikestolen. Nachdem man sich durch den Touristenstrom nach oben gekämpft hat steht man dann da- an einer Klippe zum Meer. 600 Meter in die Tiefe und keine Grenzen. Es sieht nach Freiheit aus.
Fast genauso atemberaubend waren auch am nächsten Tag die Wasserfälle. Man steht dort an kleinen Balkons direkt neben den gewaltigen Wassermassen, die sich ins Nichts stürzen.
Generell war die Landschaft sehr traumhaft, voll von Seen und in der Ferne die Gletscher die aus dem Nebel ragen. Einmal spannte sich ein gewaltiger Doppelregenbogen über den gesamten Himmel, ein anderes Mal sah es so aus als würden die Wolken rosarot brennen. Wir campten da gerade in einem Birkenwald, direkt neben einem Rudel Schlittenhunde die uns in dieser Nacht wachhielten.
Safarimäßig hielt Norwegen für uns sehr viele Schafe, eine gruselige Katze die uns zu Tode erschreckte als sie Nachts gegen die Zeltwand sprang, eine Hirschfamilie und sogar einen Elch bereit. Der Besitzer der Katze war allerdings sehr aufgeschlossen und lud uns alle am nächsten Tag zu Kaffee und Kuchen zu sich ein, wo er uns mit Geschichten unterhielt.
In Alesund wurden wir nach über 400 Stufen mit majestätischer Aussicht belohnt, aber nicht nur das. Überraschenderweise gab es dort oben mitten im Stadtkern auch Heidelbeeren. Und ob ihrs glaubt oder nicht, mit selbstgepflückten Beeren schmeckt jeder Schmarrn gut. Selbst wenn er halb flüssig ist mit überdurchschnittlichem Kieselsteinanteil und einer leichten Spiritusnote. (Jap dieses Essen war ein bisschen Chaotisch)
Ein kleines Abenteuer war natürlich auch Escape the room in Trondheim wo wir in einen Raum gesperrt wurden und uns rechtzeitig freirätseln mussten, bevor die Zombis / Polizisten uns erwischten. Zum Ende hin wurde es ziemlich knapp aber im Adrenalinrausch schafften wir es noch gerade rechtzeitig.
Die Hauptstadt Oslo konnten wir uns auf unserer Reise natürlich auch nicht entgehen lassen. Besonders faszinierend war dort das Wikingermuseum voller Mythen, antiker Schätze und Schnitzereien.

Alles in allem war es wirklich ein schönes Lager.
Gut Pfad!