Sommerlager der Explorer und Rover in Skandinavien

Nach dem letztjährigen Sommerlager im Süden Europas verschlug es sieben Pfadfinder dieses Jahr in den kühlen Norden. Es ging nach Skandinavien, genauer gesagt, nach Norwegen und Schweden. Von malerischen Landschaftszügen bis zu hektischen Großstädten war auf unserer Reise alles dabei. Bericht von Moritz Gumpinger.

Wir fuhren spät am Abend mit unserem Ford Transit von Hallein über Dänemark nach Norwegen und machten uns dort angekommen auf den Weg zum Südkap von Norwegen. Nachdem wir dort einige Geschützstellungen der Deutschen aus dem Zweiten Weltkrieg besichtigten und uns in den Schützengräben herumtrieben machten wir zwei Wanderungen.

Die erste ging drei Stunden den Berge hinauf zu unserem ersten Ziel: Dem Kjeragbolten. Ein Monolith, der in einer Schlucht 650 Meter über den Boden eingeklemmt war. Wir Pfadfinder konnten natürlich nicht wiederstehen, diesen zu erklimmen. Anschließend ging es wieder in Richtung Expeditionsmobil. Die zweite Wanderung führte uns zwei Stunden bergauf bis wir am Preikestolen ankamen, einem atemberaubenden Felsplateau, das 600 Meter senkrecht hinunterfällt.

Nach einer langen Fahrt trafen wir an einem Bergsee die Caravelles, mit denen wir dann noch gemütlich am Lagerfeuer saßen bis ein Gewitter aufzog. Einige Stunden später machten wir uns abfahrbereit und fuhren ohne Caravelles weiter nach Bergen. In Bergen angekommen machten wir einen Stadtrundgang. Im ältesten Stadtteils Bergens namens Bryggen lösten wir viele knifflige Rätsel um aus dem „Escaperoom“ zu entkommen und stellten dabei eine neue Rekordzeit auf. Anschließend ging es über den längsten Fjord der Welt in Richtung Geirangerfjord, der angeblich der schönste Fjord der Welt ist. Von dort verschlug es uns weiter nach Ålesund. Nach einer kurzen Wanderung den Hügel hinauf, der uns einen herrlichen Blick über die Stadt und die umliegenden Inseln bot, sahen wir uns noch einen Film als Tagesabschluss an.

Der nächste Tag brachte uns wohl eines der Highlights unserer Reise:
Den Polarkreis, wo sogar im Hochsommer noch Schnee lag und uns eiskalt war. Ein schnelles Foto gemacht und weiter geht die wilde Reise in Richtung schwedische Grenze. Kaum waren wir in Schweden, passierte ein Unglück – unser Autoreifen platzte. Wir hatten zwar einen Reservereifen mit im Gepäck aber kein Werkzeug, um diesen zu wechseln. Wir mussten also Autostoppen. Nach zwei Stunden kam dann endlich ein LKW-Fahrer der jedes Werkzeug dabei hatte und uns netterweise einen Schraubenschlüssel schenkte.
Einen Reservereifen weniger fuhren wir zu einem alten Kupferbergwerk in Falun. In einen stylischen Mantel gehüllt und mit einem Helm auf dem Kopf ging es dann im Schneckentempo durch den Stollen und fuhren danach weiter zu unserem einzigen Campingplatz auf der Reise, in Stockholm.

Am selben Abend fuhren wir noch mit der U-Bahn in die Altstadt Stockholms um uns einen ersten Eindruck zu verschaffen, für den morgigen ganztages Stockholm-Hike. Am nächsten Morgen standen wir in aller Frühe auf und fuhren ein zweites Mal in die Stadt. Angefangen beim Rathaus von Stockholm bis zum Stadtpalast der Königsfamilie von Schweden war alles dabei. Der Höhepunkt aber war das Erklimmen des Rathausturmes, von dessen Spitze man einen wunderbaren Blick über Stockholm hatte. Nach diesem Städtetrip machten wir uns auf den Weg zu einer weiteren Attraktion: Wir gingen Draisinen fahren auf einer verlassenen Bahnstrecke.

Unsere Schlafgelegenheit für die anschließende Nacht und die darauffolgende durften wir im Haus von Bastis Stieftante nahe Göteborg verbringen. Nach zwei Partien „Wikingerschach“ gingen wir in echte Betten. Am nächsten Morgen ging es in Richtung Göteborg. Da die Stadt Göteborg selbst nicht sehr viel hergab, besuchten wir einige Museen. Zuerst besichtigten wir das „Maritiman“, ein Marinemuseum mit Kriegsschiffen und U-Booten. Das zweite Museum war das VOLVO-Museum.
Am nächsten Tag fuhren wir mit einem kleinen Zwischenstopp in Lund nach Malmö. Wir besichtigten kurz die Stadt und begaben uns anschließend zum Fährhafen nach Trelleborg. Auf der Fähre verbrachten wir noch eine Nacht und dann ging’s von Rostock ohne Zwischenstopp nach Hause.

Es war ein wirklich tolles Lager und ich glaube wir alle dachten, dass zwei Wochen nicht so schnell vergehen würden.
Gut Pfad!